Unsere Kinder sind alle in den großen Sommerferien. Trotzdem blieb unser Hostel nicht leer: Zwei Wochen besuchten uns etwa dreißig Erzieher aus anderen Hostels um an einem Workshop teilzunehmen. Neben dem Bischof, den Schwestern aus Keetmanshoop und Sr. Beatrix gaben auch wir fast täglich Kurse. Neben dem Computerkurs, in dem wir unser Wissen über Word, Powerpoint und Exel weitergaben, sprachen wir auch über Umweltschutz und flochten Körbe aus Plastiktüten. Richtig Spaß hatte die ganze Gruppe auch immer bei den täglichen Gruppenspielen, die wir den Teilnehmern zeigten. Von „Reise nach Jerusalem“ über „6-Tage-Rennen“ bis hin zu „Stille Post“ war alles dabei.
Am letzten Abend gab es einen gelungen Abschluss im Essensaal. Es wurde gegrillt , gesungen und getanzt. Wir freuen schon auf den nächsten Workshop im April indem wir alle Teilnehmer wiedersehen werden.
Die Weihnachtsfeiertage werden wir in Lüderitz am Meer verbringen und damit unsere Ferien einläuten.
Schon jetzt wünschen wir Euch allen frohe Weihnachten und einen guten Rutsch in das Jahr 2013!
Jenita und Pia
Mittwoch, 19. Dezember 2012
Sonntag, 2. Dezember 2012
Der Nikolaus kommt auch in unser Haus
Dieses Jahr haben wir uns gegen das
traditionelle Schuhe aufstellen entschieden, weil wir sicher gehen
wollten, dass auch jedes Kind eine Banane, eine Tüte Chips und
Süßigkeiten bekommt.
Als Helferlein vom Nikolaus machten wir
keinen Unterschied zwischen “nauthy” und “nice”.
Nach wenigen Minuten war der Schulhof
übersäht mit strahlenden Kinderaugen und Bananenschalen auf dem
Boden.
Das allein war das frühe Aufstehen und
den Aufwand wert!
Am selben Abend brachten wir noch ein
paar Kinder zum Zug und verabschiedeten uns damit in die Ferien.
Frohe Vorweihnachtszeit und einen
schönen Advent!
Wünschen
Pia und Jenita
Mittwoch, 28. November 2012
Die Kleinen ganz Groß!
Zuletzt erzählten die älteren Kinder der Vorschule Satz für Satz auswendig die Weihnachtsgeschichte. Nach fast anderthalb Stunden Programm bekamen die Kindergarten- und Vorschulkinder von ihren Matrons ihre Diplome für die Teilnahme für das letzte Jahr. Der Höhepunkt für die Kinder war sicherlich die Tüte mit den Süßigkeiten und dem Luftballon, der für alle unter dem namibischen Weihnachtsbaum lag.
Wir freuen uns schon auf unser erstes Weihnachten unter der Sonne!
Pia und Jenita
Montag, 19. November 2012
Großstadtluft schnuppern !
Zusammen mit Schwester
Beatrix und Tommy verbrachte wir letztes Wochenende eine Nacht in
Windhoek. Unsere Ankunft hatte sich schnell herumgesprochen. Prompt
wurde von der Stadt eine Marschkapelle engagiert. Die Einwohner
meinten zwar, dass der Umzug für ein Sportfest war, aber das hielten
wir für ein Gerücht. Unsere Schwester besuchte Schwester Antonia,
denn dort fand ein Meeting statt. Währenddessen hatten wir Zeit die
Hauptstadt besser kennenzulernen und Einkäufe für das Hostel zu
erledigen.
Da es auch unser erster Aufenthalt seit unserer Landung
war schauten wir uns auch einige Sehenswürdigkeiten an, wie das
Reiterdenkmal und den Meteoritenbrunnen.
Auf unserer Rückfahrt
wurden wir auf schwarze Rauchwolken in der Ferne aufmerksam, die wir
zuerst als harmlos abtaten,da viele Leute ihren Müll verbrennen. Wir
fuhren direkt darauf zu und stellten fest, dass es sich um ein Feuer
über ca. 40 km handelte. Es kamen uns zwar ein paar Feuerwehrauto
entgegen, doch von Tommy und Schwester Beatrix erfuhren,dass man hier
in Namibia Flächenbrände wie diese nur schwer bändigen kann, da
alles so trocken ist und es in diesem Land ohnehin schon zu wenig
Wasser gibt.
Zurück in Tses waren wir
froh wieder zu Hause zu sein und feierten mit den anderen Schwestern,
den Namenstag von Schwester Elizabeth.
Pia und Jenita
Montag, 12. November 2012
Wir sind stolz!
Anfang Dezember stehen die großen
Ferien an. Daraufhin wurden letzten Donnerstag, die Schüler geehrt,
die dieses Schuljahr besondere Leistungen erbracht haben. Unter dem
Motto “ Prestige Award “ wurden an dem Abend alle Schüler der
Nowak Primary School beglückwunsch. Zusätzlich wurden noch die
Kinder auf die Bühne geholt, die außergewöhnliche
Durchsetzungskraft im Sport und im Buchstabieren gezeigt haben. Sie
alle bekamen eine Auszeichung und tobenden Applaus. Zu Recht!
Am Sonntagmorgen feierten wir die
allwöchentliche Messe in unsere schön geschmückten Essenshalle.
Der Anlass war die Kommunion von neun Mädchen und vier Jungs und dem
Hostel und der Location. Zu diesem Ehrentag hielt Fr. Saju aus
Keetsmanshoop den Gottesdienst und es wurde viel getanzt und
gesungen, noch mehr als sonst.
Hier wird es jeder Tag heißer.
Wir warten auf die Regenzeit!
Pia und Jenita
Mittwoch, 7. November 2012
Sonniger Start in den November
Unser zweites
Weekend-Out verbrachten wir 150 km nördlich von Tses, in Mariental. Dort
konnten wir, wie in Lüderitz, auch bei einer Peacecorps Freiwilligen, drei
Nächte übernachten. Izzy arbeitet im Gesundheitsbereich und wohnt direkt neben
dem Krankenhaus in Mariental. Nur ein
paar Straßen weiter leben die deutschen Schwestern aus Hiltrup. Sr. Maria hatte
Jenita schon am Begegnungstag kennen gelernt und trotz dunklerem Teint als in
Deutschland erkannte die Schwester sie sofort wieder. Wir bekamen eine
exklusive Führung durch das ehemalige Krankenhaus, wo Sr. Maria zu fast jedem
Raum eine spannende Geschichte aus ihrer früheren Arbeit hatte. Sie selbst ist
seit 48 Jahren in Namibia tätig und hat auch eine Zeitlang in unserem kleinen
Tses gearbeitet. Von unserem ersten Abstecher in Mariental hatten wir noch in
Erinnerung, dass die Schwestern einen Swimmingpool haben und hatten Badesachen
mitgebracht. Am Samstagnachmittag waren wir herzlich eingeladen, diesen auch
auszuprobieren, was wir bei dem heißen Wetter besonders genossen. Nachdem wir
am Sonntag zusammen mit den Hiltruper-Schwestern die Morgenmesse besucht
hatten, ging es am Montag früh zurück nach Tses. In Mariental hatten wir von
den Spendengeldern ein Messerset für die Küche und einen neuen Ball gekauft.
Beides haben wir direkt nach unserer Ankunft von Christine und den Kindern
einweihen lassen.
An dieser Stelle
möchten wir uns vielmals für die Spendengelder bedanken, die für das Projekt
Namibia zusammengekommen sind.
Sonnige Grüße aus Namibia
Jenita und Pia
Dienstag, 23. Oktober 2012
Küchenhilfe, Spielgefährte, Taxifahrer, Nachhilfelehrer…
Damit ihr euch
überhaupt vorstellen könnt wie unser Tag aufgebaut ist, stellen wir euch in
diesem Post unseren Alltag vor. Unser Tag beginnt um 6 Uhr morgens, wenn wir
das Frühstück an die Kinder verteilen. Dieses besteht aus ca. 30 Broten, die
wir am Vortag vorbereitet haben oder Porridge. Danach machen wir uns, wie noch
vor einigen Monaten, auf den Weg zur Schule und lernen mit der 5. Und 7. Klasse
bei Mrs. Kruse Afrikaans. Davor und danach helfen wir Christine, der Köchin der
Kinder, in der Küche. Das heißt meistens Kartoffeln schälen, Karotten hobeln
und Zwiebeln schneiden bis die Tränen kommen. Nach dem gemeinsamen Mittagessen mit den Schwestern haben
wir ein wenig Zeit für uns. Am Nachmittag genießen die Kinder unsere volle
Aufmerksamkeit: Von Fußball, über
Volleyball und Sklackline bis hin zu Karten und Brettspielen. Den Kinder steht
es auch immer offen zu uns kommen wenn sie Fragen zu ihren Hausaufgaben und allgemeinem
Schulstoff haben. Besondere
Schwierigkeiten treten beim Lesen und beim kleinen 1x1 auf, deshalb üben wir
das in erster Linie. Kurz vor dem Abendessen fahren wir mit dem uralten, weißen
Toyota zum Shop und kaufen dort die
Brote für den nächsten Tag ein. Für viele Kinder ist es ein Highlight, da sie dann auf der Ladefläche
mitfahren dürfen. Nach dem Abendessen ist der Tag schon fast um, doch nicht für
unsere Schützlinge und uns, da wir die letzten kühlen Abendstunden noch einmal
voll ausnutzen um zu toben.
Um halb 8 müssen die
Kinder in ihre Schlafräume, wo Jenita mit Gute-Nacht-Geschichten den Tag, vor
allem für die Kleineren, entspannt
ausklingen lässt. Häufig setzen wir uns danach noch zu den Schwestern ins
Wohnzimmer und genießen gemütliche Abende mit Gesellschaftsspielen.
Am Wochenende
gibt es nur kleine Unterschiede an unserem Tagesablauf. Samstagvormittag sind
alle Hostelbewohner mit dem Hausputz beschäftig. Sonntagmorgen um 9 findet die
Messe in unserer kleinen, aber feinen Kirche statt. Da wir an diesen Tagen mehr
Zeit haben starten wir nachmittags und abends größere Aktivitäten für die
Kinder, wie zum Beispiel ein Ausflug in die Dünen, eine Tanzparty im Essenssaal
oder einen DVD-Abend.
Hamba kahle !
Jenita und Pia
Sonntag, 21. Oktober 2012
Hungry for Donkey !
Wir dachten
gestern wäre ein ganz normaler Samstag gewesen. Doch als wir Tommy und Josef
trafen, machten wir einen spontanen Ausflug. Wir gesellten uns zu den „ Workern
„ auf die Ladefläche des Toyotas und machten uns auf den Weg zur einer
entfernten Farm um einen Esel für das Hostel zu erschießen.
Nach einer holprigen Fahrt
erreichten wir unser Ziel kurz vor Sonnenuntergang. Mit zwei Schüssen erlegte
der Farmer den prächtigsten Esel, der auf Koppel stand. Das ging alles ziemlich
schnell und eher wir uns versahen, lag das Tier schon hinten drauf.
Wieder im Hostel
angekommen machten sich die Männer auch direkt an die Arbeit den Esel in seine
Einzelteile zu zerlegen. Anders als unsere Vorgänger, haben wir uns daran nicht
beteiligt, sondern nur zugeschaut. Vielleicht ja beim nächsten Mal!
Donnerstag, 11. Oktober 2012
Fernweh nach Meer!
Das erste Weekend
– Out stand an, das bedeutet dass die Kinder zu ihren Eltern nach Hause
gefahren sind. Die Gelegenheit nutzten wir um den Süden kennen zu lernen. Donnerstagmorgen
ging es los. Mit einem kleinen Zwischenstopp in Aus ( 120 km vor unserem Ziel )
erreichten wir Lüderitz. In der 25.000 Einwohner
Stadt angekommen haute es uns fast um und zwar wortwörtlich: Es war unfassbar
windig! Das hatten wir zwar schon vorher von den Schwestern gehört, aber wir
hatten die Warnung in den Wind geschlagen. Durch Sachi, eine amerikanische
Peacecorps Freiwillige, die Lehrerin an der High-School von Tses ist, lernten
wir Mayank kennen bei dem wir das ganze Wochenende gewohnt haben. Er ist ein Business
Freiwilliger von derselben Organisation wie Sachi und ist auch erst vor zwei Wochen
in Lüderitz angekommen. Zusammen mit ihm erkundeten wir die historische Stadt. Lüderitz
ist nach dem Bremer Kaufmann Adolf Lüderitz benannt, der Anfang des 20.
Jahrhunderts den Nama ein Teil ihres Landes abkaufte. Bekannt wurde Lüderitz
erst durch einen zufälligen Diamantenfund bei den Bauarbeiten einer Eisenbahn. Das verhalf der Stadt zu einem temporären
Reichtum den wir an den prunkvollen Häusern im deutschen Baustil bewundern
konnten. Außerdem verbrachten wir einen halben Tag am „Agate Beach“, wo wir mit
den Füßen im Atlantik stehen konnten und sich hinter uns die Dünen der Namib
Wüste erstreckten. Die Abende verbrachten wir mit anderen Freiwilligen aus
Schottland, England und den USA, indem wir zusammen kochten und uns über unsere
Projekte austauschten. Bei einem
Sparziergang entdeckten wir auch eine andere Seite von Lüderitz – „Shark Island“.
Ein gelungener Abschluss war der Sonnenuntergang am letzten Abend auf dem
Diamantenberg hinter der Felsenkirche. Auf dem Heimweg machten wir einen kurzen
Zwischenstopp bei den Schwestern in Keetmanshoop, die uns den naheliegenden
Köcherbaumwald und den „Giants‘ Playground“ zeigten.
Seit Montag sind
wir wieder in Tses und arbeiten diese Woche als Vertretungslehrer in der
Primary School und unterrichten die Fächer Englisch und Mathe.
Stürmische Grüße
Pia und Jenita
Samstag, 29. September 2012
Sieben Tage Feierlichkeiten!
Diese Woche herrschte helle Aufregung in Tses. Kinder,
Lehrer und Eltern hatten Vorbereitungen getroffen um das 85. Jubiläum der Nowak
Primary School und der Kirche zu feiern.
Es begann am Montag mit kleinen Tanz- und
Gesangsaufführungen der jeweiligen Klassen. Von der Klasse 0 bis 7 hatten alle
Kinder etwas vorbereitet und den Abend somit wunderbar gestaltet. Am
darauffolgenden Abend riss uns die Gospelshow von den Stühlen. Der Schulchor,
der Kirchenchor und der extra angereiste Chor aus Keetmanshoop sorgten für
eine ausgelassene und unbeschwerte Atmosphäre. Der Mittwochmorgen stand unter
dem Motto „culture day“. Durch unterschiedliche Aufführungen stellten sich die
verschiedenen ethnischen Gruppen Namibias vor: Die Namas präsentierten ihre
Kleidung und ihre Sprache in einem Schauspiel; Die Ovambos führten einen
traditionellen Tanz vor; Während die Hereros ihre Disziplin darlegten.
Die Woche schritt voran und Donnerstag herrschte erbitterter
Kampf um die Spiegel in den Mädchenwaschräumen. Etwas 30 Mädchen kämpften am
Abend um den Titel der „Miss Sweatheart“ bzw. „Miss Nowak“. Zusammen mit vier
anderen durften wir in der Jury sitzen und hatten die Qual der Wahl bei so
vielen Schönheiten. Es war ein Kopf an Kopf Rennen, aber es konnte nicht jede
gewinnen. Als das Ergebnis bekannt gegeben wurde, flossen trotz allem ein paar
Tränen, dennoch war es eine „beautiful night“.
Erwartungsvoll freuten wir uns auf den „Gala evening“ am
Freitagabend, bei dem auch die Schwestern anwesend waren. Da der Dresscode
„Formal“ angab, war es eine schöne Abwechslung sich in Schale zu werfen. Heute
startete die 4x 10 km-Staffel und die
Kinder legten sich ins Zeug. Parallel dazu fanden verschieden Sportwettkämpfe
statt. Morgen wird bei einer feierlichen Messe der Geburtstag der Kirche
gefeiert.
Wie ihr sehen könnt, wird es bei uns nicht langweilig.
Festliche Grüße!
Pia und Jenita
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