Samstag, 9. September 2017

Welcome to Namibia

Hallo zusammen!
Nun sind wir, Vincent und Anne, schon zwei Wochen in Namibia. Auch wenn die Kinder erst Anfang dieser Woche in Tses angereist sind, ist schon einiges passiert. Wir wollen euch natürlich unsere ersten Erlebnisse und Erfahrungen nicht vorenthalten. 

Der Sonnenaufgang über Botswana
Am Freitag, den 25. August wurden wir jeweils von unseren Familien nach Frankfurt gebracht. Von dort flogen wir dann pünktlich um 20.45 Uhr, Richtung Johannesburg ab. Wir hatten zwei Fensterplätze und konnten am nächsten Morgen einen wunderschönen Sonnenaufgang beobachten. 

Nach 10 3/4 Stunden sind wir wie geplant in Johannesburg angekommen und konnten problemlos und gemütlich den Anschlussflug nach Windhoek bekommen. Nach weiteren zwei Stunden sind wir dann endlich in Namibia angekommen und wurden herzlich von Schwester Elisabeth, Schwester Antonia und Schwester Emerisiana empfangen. Natürlich kamen auch wir nicht ohne ein paar Schweißperlen wegen des Visums davon. Wir haben nun erst mal ein Einreisevisum und das Jahresvisum wird in den kommenden Tage vom Bischof mitgebracht.

Da der Flughafen außerhalb von Windhoek liegt, konnten wir auf der Fahrt in die Stadt schon viel von der Landschaft Namibias entdecken. Unter anderem sahen wir das erste Mal Affen am Straßenrand. Wir verbrachten also zunächst von Samstag bis Montag bei den Schwestern in Windhoek. Es gab viel zu erzählen, denn Schwester Elisabeth und Schwester Antonia kamen selbst gerade aus ihrem Heimaturlaub in Deutschland. Unter anderem lebt auch Schwester Adelinde, gebürtig aus Kalkar, in der Gemeinschaft und es war sehr witzig zu merken, wie klein die Welt ist.

Die Kathedrale von Windhoek
Nachdem wir Windhoek City erkundet und kleine Einkäufe erledigt hatten, ging es für uns Sonntag Morgen in die Messe. Zu unserer Überraschung war die ganze Kathedrale voller Menschen. Der Gottesdienst fand auf Englisch statt und es wurde sehr viel und schön gesungen.

Am Montag wurden wir dann von Bischof Pölitzer gemeinsam mit Schwester Elisabeth abgeholt, da auch sie zurück nach Keetmanshoop musste. Nach Tses sind wir dann 4 Stunden inklusive einer kurzen Pause gefahren.
In Tses, unserem Zuhause für das kommende Jahr, angekommen, wurden wir mit selbstgemachten Waffeln empfangen. Danach konnten wir endlich unsere Wohnung begutachten und die Koffer auspacken. Mittlerweile sieht es dann durch Fotos an der Wand und Schmutzwäsche auf dem Boden auch bewohnt aus ;) .
Dienstags haben uns die beiden Postulantinnen die Dünen und das Dorf gezeigt, denn mehr gibt es in Tses auch nicht zu erkunden.

Köcherbäume im Giant's Playground
Am nächsten Tag sind wir zusammen mit Schwester Monica nach Keetmanshoop gefahren und haben für uns eingekauft. Nach dem Mittagessen, was wir bei den Schwestern vor Ort verbracht haben, hat uns Schwester Dominika den Giant´s Playground und den Quiver Tree Forest gezeigt.

Anne und Sr. Dominika im Giant's Playground
Vincent beim Grillen - natürlich stilecht mit
Schürze der Sisters
Über das Wochenende sind wir dann zusammen mit den Postulantinnen und Schwester Monica nach Gobabis, Dornfeld zu einer anderen Missionsstation gefahren. Eine Schwester dort feierte ihr Jubiläum, weshalb wir eingeladen wurden. Samstag Abend wurde dann ein Barbecue veranstaltet und als Hauptspeise gab es Schaf. 

Wir zusammen mit Sr Monica und den beiden
Postulantinnen Herta und Christina während
der Pad Pause
Das Gelände dort ist riesig, man konnte viel entdecken und auch schon auf Kinder treffen. Das Wochenende war sehr schön und wir haben viel gelacht und sogar getanzt. Was aber auch nötig war, denn durch das viele Essen, musste man echt in Bewegung kommen :D. Auf dem Rückweg haben wir dann Pause in Windhoek gemacht und waren unter anderem im Chinatown Viertel shoppen. Vincent hat sich ein traditionelles Oberteil gekauft und ich einen schönen Stoff, genannt Oshitengie, um mal selbst etwas kreativ zu werden.



Als wir dann am Montag Abend wieder zurück in Tses waren, wurden wir schon von Kindern empfangen, denn auch für sie war Montag Anreisetag. Es war schön zu merken, dass nun Leben auf dem Gelände ist und unsere Arbeit bald starten wird.

Die Kirche auf dem Hostelgelände
Nun ist es schon Samstag und wir haben die Woche über schon viele Kinder kennengelernt, gespielt und versucht uns ihre Namen zu merken. Allerdings ist das bei 136 Kindern sehr schwer.

Traditioneller Tanz der Nama
Zum Abschluss wollen wir noch etwas von dem gestrigen Tag erzählen. Denn gestern war an der High School der sogenannte „Culture Day“. Die verschiedenen Regionen in Namibia haben nämlich jeweils ihre eigene Kultur. So gibt es beispielsweise die Namas (aus der Region um Tses), Ovambos, Herero... und noch bis zu 40 andere. Einige davon haben dann ihre Tänze gezeigt und der Schulchor hat viel gesungen. Außerdem wurde traditionell gekocht. Alles war sehr interessant und es hat sehr Spaß gemacht, sowas mal mit zu erleben. In den kommenden Tagen wird Vincent noch einen ausführlicheren Beitrag zum Culture Day verfassen. Also guckt die Tage nochmal rein.
Am Abend wurden wir dann zur Welcomeshow eingeladen. Dazu wurden ein paar Reden gehalten von unserer Chefin, Sister Cecilia und den Matrons (Erzieher*innen), mit denen wir zusammenarbeiten. Die Kinder haben zudem gesungen und viele verschiedene Tänze, traditionell sowieso modern, aufgeführt.

Ich hoffe der Text ist euch nicht zu lang und ihr habt ihn trotzdem gelesen. :D
Jetzt wird erst mal gewaschen, geputzt und aufgeräumt, denn Samstags ist unser „freier Tag“.

Lg und bis bald !!
Vincent und Anne