Samstag, 30. April 2011

Ferienzeit

 

So, die Osterferien sind angebrochen, vorgezogen um eine Woche, das kann man sich doch mal gefallen lassen.

Die Kinder sind mit großen Tamtam abgereist, nachdem am Abend große Übernachtungsparty auf dem Flur war, da die Zimmer schon abreiserein geputzt waren. Das war wirklich eine Party, mit Rapunzel, den Sieben Geißlein und Hänsel und Gretel (die all time favourites), und Schuhschlacht, die uns ein Fenster gekostet hat. Aber eine Menge Spaß.

Am Anfang der Ferien bin ich zunächst nach Keetmans gefahren, zu “meiner” Familie, übers Osterwochenende gings aber schon wieder nach Rehoboth, wo ich das Wochenende in der Nähe von Rehoboth auf der Farm eines Freundes verbracht habe, zusammen mit Maike, die auch Freiwillige in Rehoboth ist. Das war wirklich gut, wir hatten riesen Spaß, mit klettern, reiten, schlachten, spielen, spazieren, kochen usw.. Wer bei der Farm jetzt an deutsche Bauernhöfe denkt, kann sich das gleich wieder aus dem Kopf schlagen, da ist in keiner Weise ein Vergleich möglich, ich versuche in nächster Zeit mal ein paar Bilder hochzuladen, damit ihr einen Eindruck von Farmen hier in Namibia bekommt. Nach einem kurzen Stop in Tses, wo ich Flo, die Schwestern und die Bauarbeiter besucht habe, bin ich nun wieder in Keetmanshoop angekommen, wo ich wahrscheinlich den Rest der Ferien verbringen werde.

Es ist kalt. Also kalt. Ich habe nur noch lange Klamotten an und bin froh um jeden Sonnenstrahl. Die Sonne ist trotz der Kälte immer noch so stark wie eh und je, und man muss aufpassen, dass man sich nicht verbrennt, wenn man auf Suche nach Wärme ein Sonnenbad nimmt.

Familie Steinweg hat ein Päckchen von meiner Familie mitgebracht, in dem unter anderem auch ein Märchenbuch zu finden war, da werden die Hostelkinder sich ganz besonders drüber freuen, wenn wir alle aus den Ferien nach Rehoboth zurückkehren. Dann können wir noch besser schöne Märchenabende machen, die Temperaturen dazu haben wir ja schon.

Gut, dann werd ich mal weiter meine Ferienzeit genießen und mich demnächst wieder melden.

Liebe Grüße,

eure Elisabeth

Montag, 4. April 2011

Survival Tipps Rehoboth #2: Thomas Junius, 9

 

1. Wer diese weißen Stellen auf den Fingernägeln hat, braucht sich ab jetzt keine Sorgen machen, sondern sollte sich glücklich schätzen. Diese bedeuten hier nämlich Geldsegen. In dem Moment, in dem sie herausgewachsen, bzw abgeschnitten sind, wird der Eigentümer mit Reichtum beglückt. Also hier gilt für diese Stellen: je mehr desto besser.

Sonntag, 3. April 2011

Besuch Besuch Besuch

Hallo ihr Lieben,

nun mein erster Bericht aus Tses seit dem Elli in Rehoboth lebt und arbeitet.

Vieles ist passiert und vor allen Dingen ist die Zeit wahnsinnig schnell herum gegangen sodass bei mir der Winter vor der Tür steht und ihr in Deutschland die ersten Sonnenstrahlen genießen könnt…

Vor knapp vier Wochen war mein Onkel zu Besuch und ich hatte die Möglichkeit ihm ein bisschen von Tses zu zeigen.

Gemeinsam ging es dann am Donnerstag los um Brot, Gemüse und Mieliemehl in Keetmanshoop zu kaufen. Bei 35 Grad im Schatten und keiner Klimaanlage im Auto kommt man da schnell ins Schwitzen. Gleichzeitig konnten wir den Köcherbaumwald bewundern und Franz-Josef erste Erfahrungen auf nicht befestigter Straße sammeln. Außerdem zeigte ich ihm die Location von Keetmanshoop und wie eine Shebeen von innen aussieht.

Am nächsten morgen brachen wir dann Richtung Fish River Canyon (2.größte Canyon der Welt) und Lüderitz auf. Nach endloser Fahrt durch Steppe, Steinwüste, Sandwüste und totaler Wüste kamen wir in der Wind umtosten Bucht an.

Generell lässt sich sagen das Lüderitz als Stadt ziemlich enttäuschend ist dafür sind die Buchten umso schöner und einsamer gelegen.

Den letzten Tag verbrachten wir in Windhoek und dann waren die 5 Tage auch schon vorbei.

Doch der nächste Besuch ließ nicht auf sich warten!

Aloys Werner aus Xanten war wieder im Lande und unter anderem davon 2 Wochen in Tses. Gemeinsam bauten wir dann ein Dach aus Blechplatten für die neu installierten Wasserpumpen, stellten einen neuen Scheinwerfer auf und installierten an der Secondary School einen kompletten Sicherungskasten.

Erwähnt werden sollte dabei, das Aloys 78 Jahre alt ist und seit 25 Jahren nach Namibia fliegt um dort an den Missionen zu helfen.

Nun bin ich dabei die letzten Kleinigkeiten an zu bringen die Aloys in den zwei Wochen nicht geschafft hat und in knapp 10 Tagen kommt auch schon meine Familie.

Auf bald

Florian

PS: Wir haben Brunnenwasser , hihi

Samstag, 2. April 2011

Kein Aprilscherz…

 

Neuigkeiten gibts aus Rehoboth.

Gestern Morgen kamen zwei Angestellte von Namwater, dem Wasserversorger in Namibia, zu unserem Hostel und brachten so einige Neuigkeiten. Da die Stadt Rehoboth seit geraumer Zeit das Wasser, welches sie von Namwater bezieht, nicht mehr bezahlt, wird uns heute, am ersten April, um 5 Uhr das Wasser abgestellt. “Uns” ist dann nicht nur das Hostel, sondern die gesamte Stadt. Das beste daran ist noch, dass es nicht mal an den Einwohnern liegt, dass das Wasser nicht bezahlt wurde, denn die haben ihre privaten Wasserrechnungen immer bei der Stadt bezahlt. Das heißt das Geld war da, ist aber dann wohl irgendwo bei der Stadt untergegangen, wie das halt so ist, und nicht an Namwater bezahlt worden. Natürlich sind schon jetzt alle auf 180, und man sieht überall Menschen mit Wasserkanistern herumlaufen, die noch ein letztes Mal ihre Vorräte auffüllen.

Uns wurde heute Morgen von Namwater ein 5000 l Tank gebracht, und auch für das Krankenhaus nebenan wurde mit zwei dieser Tanks ausgestattet. Diesen Luxus bekommen wir aber nur, weil wir ein Hostel sind, alle anderen Einwohner müssen halt sehen wo sie ihr Wasser herbekommen. Für alle Autobesitzer ist es noch nicht mal so schlimm, schwierig wird es nur für die Menschen in den Locations ohne Autos. Ich bin schon gespannt was es da für Aufstände gibt, wir müssen auf jeden Fall erstmal ein Schloss an den Tank anbringen, damit der uns nachts nicht leergezapft wird. Das sind ja noch nicht alle Probleme, es reiht sich ja so einiges aneinander, wenn kein Wasser da ist.

Ach ja, ich hatte noch gar nicht gesagt für wie lange der Hahn zugedreht werden soll, nämlich nicht nur eine Woche oder zwei, sondern bis 2012.