Montag, 2. Oktober 2017

Alltag?? & erstes Outweekend in Lüderitz

Hallo Zusammen, nach einer kurzen Weile melden wir uns mal wieder aus Tses.

Langsam gibt es bei uns so etwas wie einen Alltag. Wir kennen mittlerweile unsere festen Aufgaben und wissen unsere Zeiten. Auch in unserer Wohnung haben wir uns schon richtig eingelebt, was man an den rumliegenden Klamotten in Vincents Zimmer gut sehen kann. Auch unsere Mitbewohner, die Salamanderfamilie ist gefangen und wir können wieder beruhigt schlafen.
Mittlerweile arbeiten wir schon 3 ½ Wochen. Hier seht ihr mal eine kurzen Einblick der Woche.


Montag/ Mittwoch/ (Freitag)
6 Uhr Brote an die Kinder verteilen
Anne beim Zubereiten von Fisch für das Mittagessen am Freitag
ca. 8-10 Uhr → Anne: Cathrina in der Küche helfen für das Mittagsessen der Kinder (meistens Gemüse, Fleisch, Fisch oder Zwiebeln für Suppen vorbereiten)
→ Vincent: Garten bewässern
15- 18 Uhr mit den Kindern spielen oder die Library (Bücherei und Spieleraum) öffnen
18.45-19.45 Uhr den Kindern mit den Hausaufgaben helfen, wenn nötig

Dienstag/ Donnerstag

ca. 8-10 Uhr → Anne: Cathrina in der Küche helfen für das Mittagsessen der Kinder
→ Vincent: Tobias, dem Hausmeister helfen
15- 16 Uhr mit den Kindern spielen oder die Library (Bücherei und Spieleraum) öffnen
16 Uhr Brote schmieren für den nächsten Tag
18.45-19.45 Uhr den Kindern mit den Hausaufgaben helfen, wenn nötig

Am Freitag Abend haben die Kinder keine Study. Stattdessen bereiten wir zusammen mit den Matrons ein Evening Entertainment vor. Nachdem in der ersten Woche die Welcomeshow stattfand, habe ich in der darauffolgenden Woche „Boys vs. Girls“ vorbereitet. Dabei haben die Jungs in den Minispielen leider den kürzeren gezogen, wodurch die Mädchen die Sieger des Abends wurden. Der Abend endete dadurch mit einem Gejubel von den Mädels und „Bu“- Rufen der Jungs.


Danach die Woche hat Vincent den Kindern ,,Robin Hood“ auf Leinwand gezeigt und alle waren begeistert, als der Film zum Happyend kam.

Bei den großen Dünen

Samstags ist dann immer unser freier Tag, an dem wir uns dem Waschen widmen und uns mehr als sonst ausruhen :D. Denn Sonntag morgen geht es auch schon früh in die Kirche und danach haben wir mal Zeit um mit allen Kindern Zeit zu verbringen, denn durch die Woche sind die älteren Kinder meistens mittags in der Schule. Bis jetzt waren wir dann bei den Dünen und letzten Sonntag haben wir das sogenannte Chaosspiel gespielt, was tatsächlich im nicht geplanten Chaos geendet ist.



Außerdem hatten wir zwei Wochen lang Besuch von zwei Lehrern aus Deutschland, die in der High School tätig waren und die Examsvorbereitungen unterstützt haben.
In der letzten Woche stand zudem etwas besonderes an, denn Bischof Pölitzer ist von Keetmanshoop nach Tses gezogen. Vincent und Tobias haben dafür die letzten Wochen in seinem neuen Haus alles hergerichtet und repariert. Er ist zwar momentan noch viel unterwegs, aber wenn er mal hier ist, essen wir gemeinsam zu Mittag.

Das jetzige Wochenende war allerdings etwas anders, denn es war Outweekend und die meisten Kinder sind nach Hause gefahren. An diesen Wochenenden haben auch wir frei, weshalb wir uns Freitag morgen auf den Weg nach Lüderitz gemacht haben. Dort haben wir das ganze Wochenende verbracht.

Die Felsenkirche in Lüderitz
Nachdem wir auf dem Weg zur Hauptstraße in Tses schon eine Mitfahrgelegenheit nach Keetmanshoop gefunden hatten, konnten wir noch gemütlich etwas für die Fahrt einkaufen und sind dann mit dem Kleinbus weiter nach Lüderitz. In Lüderitz angekommen, wurden wir fast von dem starken Wind weg gepustet, sind aber trotzdem die Stadt direkt erkunden gegangen. Unser Hostel, in dem wir untergebracht waren, lag direkt über dem Hafen. Von dort aus sind wir dann zur Spitze der „Shark Island“ gelaufen, zum Lüderitz Museum und zur Felsenkirche. Den Abend verbrachten wir mit unserer Mitbewohnerin im Barrels, einer urigen Kneipe, in der es leckere Pizza und gutes Bier gab.









Eines der Häuser in Kolmanskop
Am Samstag hat uns unser super nette Vermieter nach Kolmanskop gebracht. Kolmanskop ist eine Geisterstadt, die in mitten eines Diamantengebiets lag. Irgendwie unheimlich sind die ganzen deutschen Straßennamen, Schilder und sonstigen Reliquien, die daran erinnern, dass die Stadt von deutschen Kolonialisten bewohnt war. Und da soll noch mal wer sagen, Deutschland hätte keine koloniale Vergangenheit... Die Stadt, in der es fast alles an Geschäften und Freizeitmöglichkeiten gab, ist zwar noch relativ gut erhalten, allerdings schieben sich die riesigen Wanderdünen langsam in die Häuser.


Nach einer Führung sind wir gemeinsam mit einer Mitbewohnerin aus dem Hostel, zum Dias Point gefahren. Der Aussichtspunkt war unglaublich schön und bis zu dem Zeitpunkt an dem ein Bus voll Touris kam, auch sehr still. Außer den Wellen und den Vögeln, gab es keine anderen Geräusche. Vincent war mit seiner Kamera natürlich begeistert unterwegs und machte tausende Fotos von der gegenüberliegenden Robbeninsel.

Der Dias Point 





Abends waren wir so müde, dass wir uns nicht mehr großartig auf die Suche nach einer Bar gemacht haben. Denn morgens ging es auch schon früh wieder zurück. Gestern in Keetmans haben wir dann noch eingekauft, da wir nächsten Samstag für das Abendessen der Matrons zuständig sind. Außerdem haben wir kurz Schwester Elisabeth besucht und uns auf das heiße Inland mit kurzen Klamotten und Sonnencreme vorbereitet.
Nach einem kurzem Snack sind wir dann zum Hike Platz gelaufen. Allerdings haben wir die Stecke leicht unterschätzt und waren heil froh, dass ein Taxibus relativ schnell vorbeikam.
Nun sind wir wieder in Tses und es geht schon wieder weiter.

Lüderitz Hafen vom Steg aus fotografiert

Lg und bis bald Anne und Vincent


PS: Da nächste Woche noch ein Culture day an der Primary School ist, wartet Vincent mit dem Blogeintrag darüber noch.

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