Neuigkeiten gibts aus Rehoboth.
Gestern Morgen kamen zwei Angestellte von Namwater, dem Wasserversorger in Namibia, zu unserem Hostel und brachten so einige Neuigkeiten. Da die Stadt Rehoboth seit geraumer Zeit das Wasser, welches sie von Namwater bezieht, nicht mehr bezahlt, wird uns heute, am ersten April, um 5 Uhr das Wasser abgestellt. “Uns” ist dann nicht nur das Hostel, sondern die gesamte Stadt. Das beste daran ist noch, dass es nicht mal an den Einwohnern liegt, dass das Wasser nicht bezahlt wurde, denn die haben ihre privaten Wasserrechnungen immer bei der Stadt bezahlt. Das heißt das Geld war da, ist aber dann wohl irgendwo bei der Stadt untergegangen, wie das halt so ist, und nicht an Namwater bezahlt worden. Natürlich sind schon jetzt alle auf 180, und man sieht überall Menschen mit Wasserkanistern herumlaufen, die noch ein letztes Mal ihre Vorräte auffüllen.
Uns wurde heute Morgen von Namwater ein 5000 l Tank gebracht, und auch für das Krankenhaus nebenan wurde mit zwei dieser Tanks ausgestattet. Diesen Luxus bekommen wir aber nur, weil wir ein Hostel sind, alle anderen Einwohner müssen halt sehen wo sie ihr Wasser herbekommen. Für alle Autobesitzer ist es noch nicht mal so schlimm, schwierig wird es nur für die Menschen in den Locations ohne Autos. Ich bin schon gespannt was es da für Aufstände gibt, wir müssen auf jeden Fall erstmal ein Schloss an den Tank anbringen, damit der uns nachts nicht leergezapft wird. Das sind ja noch nicht alle Probleme, es reiht sich ja so einiges aneinander, wenn kein Wasser da ist.
Ach ja, ich hatte noch gar nicht gesagt für wie lange der Hahn zugedreht werden soll, nämlich nicht nur eine Woche oder zwei, sondern bis 2012.
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