Hallo Zusammen, nach einer kurzen Weile
melden wir uns mal wieder aus Tses.
Langsam gibt es bei uns so etwas wie
einen Alltag. Wir kennen mittlerweile unsere festen Aufgaben und
wissen unsere Zeiten. Auch in unserer Wohnung haben wir uns schon
richtig eingelebt, was man an den rumliegenden Klamotten in Vincents
Zimmer gut sehen kann. Auch unsere Mitbewohner, die Salamanderfamilie
ist gefangen und wir können wieder beruhigt schlafen.
Mittlerweile arbeiten wir schon 3 ½
Wochen. Hier seht ihr mal eine kurzen Einblick der Woche.
Montag/ Mittwoch/ (Freitag)
6 Uhr Brote an
die Kinder verteilen
Anne beim Zubereiten von Fisch für das Mittagessen am Freitag |
ca. 8-10 Uhr →
Anne: Cathrina in der Küche helfen für das Mittagsessen der Kinder
(meistens Gemüse, Fleisch, Fisch oder Zwiebeln für Suppen
vorbereiten)
→ Vincent:
Garten bewässern
15- 18 Uhr mit
den Kindern spielen oder die Library (Bücherei und Spieleraum)
öffnen
18.45-19.45 Uhr
den Kindern mit den Hausaufgaben helfen, wenn nötig
Dienstag/ Donnerstag
ca. 8-10 Uhr →
Anne: Cathrina in der Küche helfen für das Mittagsessen der Kinder
→ Vincent:
Tobias, dem Hausmeister helfen
15- 16 Uhr mit
den Kindern spielen oder die Library (Bücherei und Spieleraum)
öffnen
16 Uhr Brote
schmieren für den nächsten Tag
18.45-19.45 Uhr
den Kindern mit den Hausaufgaben helfen, wenn nötig
Am Freitag Abend
haben die Kinder keine Study. Stattdessen bereiten wir zusammen mit
den Matrons ein Evening Entertainment vor. Nachdem in der ersten
Woche die Welcomeshow stattfand, habe ich in der darauffolgenden
Woche „Boys vs. Girls“ vorbereitet. Dabei haben die Jungs in den
Minispielen leider den kürzeren gezogen, wodurch die Mädchen die
Sieger des Abends wurden. Der Abend endete dadurch mit einem Gejubel
von den Mädels und „Bu“- Rufen der Jungs.
Danach die Woche
hat Vincent den Kindern ,,Robin Hood“ auf Leinwand gezeigt und alle
waren begeistert, als der Film zum Happyend kam.
Bei den großen Dünen |
Samstags ist
dann immer unser freier Tag, an dem wir uns dem Waschen widmen und
uns mehr als sonst ausruhen :D. Denn Sonntag morgen geht es auch
schon früh in die Kirche und danach haben wir mal Zeit um mit allen
Kindern Zeit zu verbringen, denn durch die Woche sind die älteren
Kinder meistens mittags in der Schule. Bis jetzt waren wir dann bei
den Dünen und letzten Sonntag haben wir das sogenannte Chaosspiel
gespielt, was tatsächlich im nicht geplanten Chaos geendet ist.
Außerdem hatten
wir zwei Wochen lang Besuch von zwei Lehrern aus Deutschland, die in
der High School tätig waren und die Examsvorbereitungen unterstützt
haben.
In der letzten
Woche stand zudem etwas besonderes an, denn Bischof Pölitzer ist von
Keetmanshoop nach Tses gezogen. Vincent und Tobias haben dafür die
letzten Wochen in seinem neuen Haus alles hergerichtet und repariert.
Er ist zwar momentan noch viel unterwegs, aber wenn er mal hier ist,
essen wir gemeinsam zu Mittag.
Das jetzige
Wochenende war allerdings etwas anders, denn es war Outweekend und
die meisten Kinder sind nach Hause gefahren. An diesen Wochenenden
haben auch wir frei, weshalb wir uns Freitag morgen auf den Weg nach
Lüderitz gemacht haben. Dort haben wir das ganze Wochenende
verbracht.
Die Felsenkirche in Lüderitz |
Nachdem wir auf
dem Weg zur Hauptstraße in Tses schon eine Mitfahrgelegenheit nach
Keetmanshoop gefunden hatten, konnten wir noch gemütlich etwas für
die Fahrt einkaufen und sind dann mit dem Kleinbus weiter nach
Lüderitz. In Lüderitz angekommen, wurden wir fast von dem starken
Wind weg gepustet, sind aber trotzdem die Stadt direkt erkunden
gegangen. Unser Hostel, in dem wir untergebracht waren, lag direkt
über dem Hafen. Von dort aus sind wir dann zur Spitze der „Shark
Island“ gelaufen, zum Lüderitz Museum und zur Felsenkirche. Den
Abend verbrachten wir mit unserer Mitbewohnerin im Barrels, einer
urigen Kneipe, in der es leckere Pizza und gutes Bier gab.
Eines der Häuser in Kolmanskop |
Am Samstag hat
uns unser super nette Vermieter nach Kolmanskop gebracht. Kolmanskop
ist eine Geisterstadt, die in mitten eines Diamantengebiets lag.
Irgendwie unheimlich sind die ganzen deutschen Straßennamen,
Schilder und sonstigen Reliquien, die daran erinnern, dass die Stadt
von deutschen Kolonialisten bewohnt war. Und da soll noch mal wer
sagen, Deutschland hätte keine koloniale Vergangenheit... Die Stadt,
in der es fast alles an Geschäften und Freizeitmöglichkeiten gab,
ist zwar noch relativ gut erhalten, allerdings schieben sich die
riesigen Wanderdünen langsam in die Häuser.
Nach einer
Führung sind wir gemeinsam mit einer Mitbewohnerin aus dem Hostel,
zum Dias Point gefahren. Der Aussichtspunkt war unglaublich schön
und bis zu dem Zeitpunkt an dem ein Bus voll Touris kam, auch sehr
still. Außer den Wellen und den Vögeln, gab es keine anderen
Geräusche. Vincent war mit seiner Kamera natürlich begeistert
unterwegs und machte tausende Fotos von der gegenüberliegenden
Robbeninsel.
Der Dias Point |
Abends waren wir
so müde, dass wir uns nicht mehr großartig auf die Suche nach einer
Bar gemacht haben. Denn morgens ging es auch schon früh wieder
zurück. Gestern in Keetmans haben wir dann noch eingekauft, da wir
nächsten Samstag für das Abendessen der Matrons zuständig sind.
Außerdem haben wir kurz Schwester Elisabeth besucht und uns auf das
heiße Inland mit kurzen Klamotten und Sonnencreme vorbereitet.
Nach einem
kurzem Snack sind wir dann zum Hike Platz gelaufen. Allerdings haben
wir die Stecke leicht unterschätzt und waren heil froh, dass ein
Taxibus relativ schnell vorbeikam.
Nun sind wir
wieder in Tses und es geht schon wieder weiter.
Lüderitz Hafen vom Steg aus fotografiert |
Lg und bis bald
Anne und Vincent
PS: Da nächste
Woche noch ein Culture day an der Primary School ist, wartet Vincent
mit dem Blogeintrag darüber noch.
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