Mittwoch, 14. Oktober 2015

Liebe Blogleser,

in den letzten Wochen ist hier einiges passiert, worüber wir euch gerne berichten würden. 
Vorletztes Wochenende hatten die Kinder out weekend, was bedeutet, dass die meisten nach Hause zu ihren Familien gehen und zu Schulbeginn wieder kommen. Es war also auch unser erstes richtig freies Wochenende, welches wir in Tses verbracht haben, da hier dank einer Pilgerveranstaltung und eines großen Fußballturniers einiges los war. Da insgesamt 26 Mannschaften vertreten waren, war das kleine, eigentlich eher verlassene Dorf sehr lebendig. Somit nutzten wir die Gelegenheit und gingen mit den Engländern und einigen anderen Freunden aus Tses in die „city“ und tranken ein paar Bier und Spirituosen.
Am Samstag spielte auch Janos Mannschaft in dem Turnier mit, jedoch flogen sie leider nach dem ersten Spiel direkt raus. Danach beobachteten wir gespannt, wie viele Pilger sich nach und nach auf dem Hostelgelände versammelten, um sich auf die lange Veranstaltung vorzubereiten. Diese fing um 19 Uhr abends an und ging durch die Nacht durch bis morgens um 10 Uhr. Die Messe wurde in verschiedene Phasen unterteilt, so hatten beispielsweise junge Paare die Möglichkeit sich in einer Zeremonie für ihre anstehende Hochzeit segnen zu lassen, aber auch schon verheiratete Paare konnten ihren Ehebund erneuern lassen. Darüber hinaus gab es eine Kreuzwegprozession, bei der jeder Pilger mit einer Kerze den Weg erleuchtete. Am Ende hatten dann noch einmal alle Familien die Gelegenheit sich für den Heimweg segnen zu lassen. Es war ein echt schönes Wochenende und wir sind beide froh, dass wir es in Tses verbracht haben.

Vergangenes Wochenende ging es dann mit einem Bus voller singender und aufgekratzter Kinder Richtung Norden nach Rehoboth (ca. 80 km von Windhoek entfernt). Der Bus konnte dank Spendengelder finanziert werden.
Dort fand ein Hostel Turnier statt, wo sieben teilnehmende Mannschaften in Fußball und Netball gegeneinander antraten. Netball ist eine Sportart, die hier ausschließlich von Mädchen gespielt wird und vergleichbar mit Basketball ist, wobei die Regeln für Jano und mich bislang noch undurchsichtig sind. Zwar verlor unser Tses Team das ein oder andere Spiel, aber dafür waren die Kinder immer mit super Stimmung und Teamgeist dabei.
Samstags abends gab es dann noch eine Show, in der alle Hostel Chöre nacheinander traditionelle Lieder sangen. Auch wenn wir es nicht verstanden haben, war es doch schön ihnen einfach zuzuhören. Das Highlight war natürlich der Tses Chor, mit dem Vicky -eine Matron- und ich in den vergangenen Wochen des öfteren die Lieder geprobt haben. Es hat sich gelohnt, denn es wurde sogar eine Zugabe vom Publikum gefordert!
Untergebracht wurden Jano und ich an verschiedenen Orten. Jano schlief in einem Hostelzimmer und Sister Johanna und ich wurden zu einem abgelegenem Haus, welches der Kirche gehört, gebracht um dort zu nächtigen. Wir wurden immer hingebracht und abgeholt, da einige Teile Rehoboths besonders in der Nacht als kriminell gelten.
Am Sonntag ging es dann nach der Messe und dem Mittagessen gestärkt Richtung Tses, wo wir gegen Abend herzlich von den anderen Kindern empfangen wurden.

-Leider konnten wir in diesem Eintrag wegen "technischer Probleme" keine Fotos hinzufügen.-



Jano und Emma