Freitag, 11. Mai 2012

Ein fast normales Wochenende


Es begann wie ein gewöhnlicher Freitagabend. Wir waren mit unseren Freunden unterwegs um ein bisschen zu feiern. Doch als der Club seine Türen schloss, ging es nicht zurück zum Hostel sondern zu einer Totenwache.
Genau eine Woche zuvor ging zur selben Zeit ein junger Mann mit einem Messer wahllos auf die Feiernden los, verletzte vier schwer und tötete zwei weitere. Zum Glück für uns waren wir an diesem Abend Zuhause. Während wir nach wie vor etwas fassungslos sind, kehrte in Tses ziemlich schnell die Normalität zurück. Zwar ist die Wahnsinnstat nach wie vor Gesprächsthema, aber im Club selbst erinnert nichts daran und die Menschen feiern wie zuvor.
Trotzdem ist die Anteilnahme groß. Es ist schon ein merkwüridiges Gefühl nach einem Abend mit Musik, Tanz und Gelächter mit allen Anwesenden zu einem Sarg zu pilgern, ruhig beieinander zu sitzen und Grabeslieder zu singen. So nahm die Jugend von Tses Abschied von einem der ihren, der normalerweise inmitten der Tanzenden Zuhause war.
Um das Chaos des Abends perfekt zu machen, ging es anschließend noch zu einem fröhlichen Junggesellenabschied, denn sowohl Beerdigungen als auch Hochzeiten finden hier samstags statt.
Der Samstag stand dann auch für uns ganz im Zeichen der Trauung. Auf eine Messe mit wunderbarem Gesang folgte eine ausgelassene Hochzeitsparty, in deren Verlauf unsere Freunde versuchten uns afrikanisches Rhythmusgefühl näherzubringen.
Vielen Dank an Barman, Mr. Kooper,  Dancing Teacher, Pastor, Butterfly, Astrid und Gloria für einen sensationellen Abend!

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