Hallo ihr Lieben,
der Hostelalltag hat uns wieder.
Vor einigen Tagen haben wir Josefs „Toolroom“, also seine Werkstatt, aufgeräumt. Wenn wir euch jetzt erzählen, dass die ganze Aktion etwa 7 Stunden gedauert hat, könnt ihr euch ungefähr vorstellen in welchem Zustand die Werkstatt war. Jetzt ist alles bestens aufgeräumt, schön in Regale und kleine Kästen eingeräumt, damit man nicht immer erst 2 Stunden nach Werkzeugen suchen muss, wenn man etwas reparieren möchte.
Auch die Schaukeln auf dem Spielplatz sind wieder angebracht, wegen Verletzungsgefahr waren sie bisher im Lagerraum geblieben, was einigermaßen zu verstehen ist, da die Schaukelsitze aus Metallstangen bestehen. Bis jetzt klappt alles gut, alle Köpfe sind noch heil und die Kinder stehen lange Schlange.
Auch die Haarschneidemaschine hat sich bisher bestens gemacht, neue Haarschnitte, die besonders auch für die Hygiene wichtig sind, sind schon durchgeführt. Raspelkurz und die Ränder getrimmt. Fotos davon kommen.
Bei den eisigen Temperaturen hier sind wir beide gerade auf dem besten Wege uns eine Erkältung zuzuziehen, nur 25 Grad am Morgen, da muss man schon gut aufpassen. Aber die Wolken tun auch gut, in der letzten Woche hat es etwa vier Mal geregnet, welch ein Wunder!
Nun aber zum Bezug auf die Überschrift:
Zunächst zum 23.. Dieser Sonntag sollte sich als ein besonderer Tag für Elli herausstellen. Am Morgen vor der Kirche hingen bei unserem Haus zwei kleine Jungs von Hostel herum, die wir schon vom letzten Jahr ganz gut kannten. Soweit nichts ungewöhnliches, bis Elli am Abend bemerkte, dass ihr Portemonnaie, welches sich in ihrem Zimmer befand, um einiges leichter geworden war. Nach einigen Ermittlungen stellte sich heraus, dass es nur einer dieser beiden Jungs gewesen sein konnte. Doch auch nach Drohungen und ernstem Gespräch wollte die Wahrheit nicht wirklich ans Licht gelangen. Verdächtiges Verhalten gibt es aber genug zu beobachten, denn wenn einer von den Hosteljungs plötzlich zu ungewöhnlichem Reichtum gelangt, bekommt das fast jeder mit. Nachweisen kann man aber ja leider nichts, das heißt das Geld, was für deutsche Verhältnisse nicht allzu viel war, hier aber ein halbes Vermögen ist, ist wohl auf Nimmerwiedersehen verschwunden. Wenigstens haben wir wieder mal eine Lektion gelernt. Ich zitiere Josef: Vertraue keinem außer dir selbst.
Nun zum 24.. Dieser Tag sollte sich als ein besonderer Tag für Flo herausstellen. Am Morgen gings wie gewöhnlich am Montag für Flo Richtung Keetmans, um Besorgungen für das Hostel zu machen. Auch Josef und seine Familie waren für Shopping mit dabei. Als Elli gegen 4 Uhr eine SMS schickte, da die Einkäufer immer noch nicht wieder in Tses eingetrudelt waren, kam etwa dies zurück: Haben einen Reifen verloren, sind etwa 10 km vor Tses, Schwester ist unterwegs. Was hatte sich dort zugetragen? In voller Fahrt machte sich plötzlich der linke Hinterreifen und die halbe Achse selbstständig. Als geübter Fahrer behielt Flo die Nerven und die Kontrolle über das Fahrzeug, während die weibliche Besatzung kurz vor dem Herzstillstand war. Nach einem Bremsweg von etwa 250m , der einen Brand im trockenen Gras am Straßenrand auslöste, kam das Auto zum Stehen, alles ok. Nach einem Anruf bei Sr. Beatrix trudelten die ersten Verunglückten wieder in Tses ein und trugen eine etwas aufgeblähte Version der Vorkommnisse vor, was das gesamte Schwesternhaus in Aufregung versetzte. Nachdem Flo und Josef auf den Abschleppdienst aus Keetmans gewartet hatten, konnte dann aber von Flo die Originalversion wahrheitsgemäß berichtet werden. Nun ist Flo der große Held, das wird sich in den nächsten Tagen sicher noch verstärken, da die Geschichte mit großer Wahrscheinlichkeit hier die Runde machen wird und sich ums ein oder andere Detail verändern wird. Flo wird dann wohl noch in 10 Jahren hier in aller Munde sein.
Ja, nun sind wir gespannt auf morgen, vielleicht geht die Ereignisreihe ja weiter, wir hoffen nur auf etwas nettere Erlebnisse.
Liebe Grüße, bis dann,
Elli und Flo
PS: Jetzt sind doch nicht mehr alle Köpfe heile, 2 Jungs wurden schon von den Schaukel getroffen, eine Gelegenheit für uns, einen Medizinschrank mit Verbandsmaterial einzurichten, der vorher nicht vorhanden war. Flo hat heute alles Nötige mitgebracht. Wir sind jetzt gut ausgestattet, vielen Dank an alle, die zu dieser wirklich notwendigen Anschaffung beigetragen haben
haha...einen reifen verloren
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