Mittwoch, 22. Dezember 2010

Weihnachtszeit

Hallo ihr Lieben,

Die Kinder haben die Hostels verlassen und sind auf die Farmen zurückgekehrt, wo sie bis Mitte Januar bleiben.

Nun ist es wirklich sehr ruhig hier, aber wir hatten ja bis vor kurzem Besuch von Aloys und Franz, die über Aminuis, Döbra und Dornfeld auch hier Halt gemacht haben, um nach dem Rechten zu schauen. Da wurden die Pumpen inspiziert, der Generator, die Leitungen und vieles mehr. Nach einem Aufenthalt von 3 Tagen sind die beiden auch schon wieder abgereist. Es gibt jetzt viel zu tun, zumindest wissen wir jetzt, wo noch Dinge repariert oder angebracht werden sollen, was uns vorher ja keiner sagen konnte. Das heißt: Lampen reparieren, Steckdosen anbringen, Rohre verlegen, Wasserhähne montieren, Leitungen kontrollieren usw. . Flo wird sich noch zum Elektrikermeister oder zum Fachmann für Sanitäranlagen entwickeln. Die beiden „old men“ waren gut drauf, da haben wir schon die ein oder andere gemütliche Runde verbracht.

Elli wird Mitte Januar in die Missionsstation nach Rehoboth versetzt. Rehoboth liegt etwa 80 km südlich von Windhoek, also etwas weiter im Norden. Auch dort befindet sich an der Missionsstation eine Schule und ein Hostel, außerdem ein Krankenhaus. Nicht dass es hier Probleme gab, aber auch die anderen Stationen möchten natürlich gerne Unterstützung von Freiwilligen bekommen. Da Flo hier in Tses bleibt, werden die hier begonnenen Projekte natürlich weitergeführt.

Anfang Februar wird unser einwöchiges Zwischenseminar stattfinden, das zusammen mit den Freiwillligen der Hiltruper Schwestern in Malawi gehalten wird.

Endlich konnten wir auch einmal die Temperaturen messen, da in Aloys Uhr ein Thermometer integriert ist. Spitzentemperaturen von etwa 40°, abends so 33°, nachts auch nicht wirklich kühl. Ihr seht, wir sind ordentlich am Schwitzen. Dieses Klima wird sich noch einige Monate halten, danach können wir mit leichter Abkühlung rechnen, bis es im Winter dann nachts wieder richtig kalt wird.

Die letzte Woche waren wir im Urlaub, das heißt Elli war in Keetmanshoop und Flo in Karasburg. Wir haben wieder neue Erfahrungen gemacht, Elli hat eine Kuh zerlegt, war bei einer Hochzeit, hat Pansen gegessen und viel gebacken, Flo hat die Kranken im örtlichen Krankenhaus besucht, am afrikanischen Theologiestudentenleben teilgenommen und einige Feierlichkeiten mitgemacht. Außerdem sind wir das erste Mal mit dem Zug gefahren, was besonders für Flo eine ganz spezielle Erfahrung war.

Nachdem wir eine Woche nicht hier waren, haben sich nur Kleinigkeiten verändert: Ellis Kürbispflanzen blühen und sind zu unglaublicher Größe herangewachsen, die beiden Falkenküken, die bisher das Nest in der Palme vor unserer Haustür gehütet haben, sind jetzt flügge und üben sich im Fliegen und Jagen. Und im Schreien. So sehr, dass Flo mit exzellent ausgeführten Steinwürfen die Verfolgung aufgenommen hat, an der sich die beiden Jungen nicht wirklich gestört haben. Was sich nicht verändert hat ist die Moskitoquote, die für Elli nach einer Woche Mückenfreiheit jetzt hoch, für Flo nach einer Woche intensiver Begegnung niedrig ist.

Jetzt warten wir gespannt auf die Ankunft der ersten Besucher, Ellis Familie, die hoffentlich morgen Nachmittag hier in Tses eintrudeln wird, da der kalte Winter bei euch ja die Flugreise vielleicht etwas behindern könnte.

Ja, dann wünschen wir euch allen frohe Weihnachten und einen guten Rutsch, über unser Weihnachten und Sylvester hier berichten wir euch im neuen Jahr.

Liebe Grüße,

Elli und Flo

PS: Naja, mit Elektrikermeister müssen wir noch schauen, unterdessen haben wir beide schon je zwei Mal einen gewischt bekommen. Richtige Profis.

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