Liebe Blogleser,
Jano und ich haben letztes Wochenende
zusammen mit Alex - einem der englischen Freiwilligen - in Lüderitz
verbracht und würden euch gerne kurz davon berichten. Am Freitag
nach der Schule ging es los, zunächst Richtung Keetmanshoop. Von
dort
aus, hieß es, sei es ganz leicht eine Mitfahrgelegenheit in
einem der vielen Minibusse nach Lüderitz zu finden. Optimistisch wie
wir waren, fragten wir etliche Busse, ob sie zu unserem gewünschten
Ziel fahren würden, jedoch stellte sich heraus, dass die meisten
entweder nach Windhoek fuhren oder aber aus Windhoek kamen und kein
Platz mehr frei hatten nach Lüderitz. Wir malten uns bereits aus,
wie wir unser Outweekend wieder im ruhigen Tses verbringen müssten,
als sich doch die Möglichkeit ergab in einem Auto mit zu fahren. So
kamen wir gegen sechs Uhr in Lüderitz an und wurden sofort von dem
stürmischen Wind und dem Meeresgeruch begrüßt. Nachdem wir unsere
Sachen im Hostel verstaut hatten, begaben wir uns auf Nahrungssuche
und fragten uns gleichzeitig, als wir durch die Straßen gingen, ob
wir uns noch in Afrika befanden. Sowohl die Architektur als auch die
Bezeichnungen einiger Straßen oder Gebäude erweckten den Eindruck,
als wären wir in das frühe 20. Jahrhundert in einer deutschen
Kleinstadt zurückversetzt worden. Hinzu kommt natürlich die
plötzliche Kälte, die für uns schon ungewohnt geworden ist. Wir
machten es uns schließlich in einer Bar gemütlich, die uns mit Live
Musik und dem Geruch guten Essens lockte. Zu unserem Erstaunen wurde
dort auch gerne Kümmerling getrunken!
Samstag morgen machten wir uns dann
auf dem Weg Richtung Meer um einen Strand zu finden. Nach erfolglosem
Suchen erfuhren wir schließlich dass der Strand weiter entfernt
liegt und so nahmen wir uns ein Taxi. Da es sich wirklich um einen
Strand irgendwo im Nirgendwo handelte, musste uns der nette
Taxifahrer versprechen uns in 2 Stunden wieder abzuholen. Um dem ein
wenig Nachdruck zu verleihen drohte ich noch mit den Worten, dass er
Schuld sei, wenn man hörte, dass drei Jugendliche in der Wüste
umgekommen sind, weil sie den Weg nach Lüderitz nicht zurück
gefunden haben :D Während ich mich dann schön in die Sonne gelegt
habe, um zu entspannen, wagten Jano und Alex sich ins eiskalte Wasser
des Atlantischen Ozeans. Jedoch reichte der Mut bei Jano auch nur für
einige Meter, bis er einen Wadenkrampf bekam... Auch wenn es
wahrscheinlich echt schmerzhaft war, war es doch witzig dabei
zuzusehen, wie er aus dem Wasser „gehoppelt“ kam. Nach 2 Stunden
und 5 Minuten kam zum Glück der nette Taxifahrer wieder, um uns
abzuholen. Nach einer Stärkung in einem netten Cafe mit Aussicht auf
das Meer, begaben wir uns wieder ins Hostel. Dort hörte Jano dann
gespannt deutsches Radio (Bundesliga) und Alex und ich schauten seit
langem mal wieder ein wenig fern.
Ein verlassenes Gebäude mitten in der Namib Wüste |
Am nächsten Morgen ging es dann für
uns drei recht früh wieder von der Küste, durch die Wüste, in die
Savanne und Richtung Tses. Es war ein echt schönes Wochenende!
Jano und Emma
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