Montag, 2. November 2015


Liebe Blogleser,

Jano und ich haben letztes Wochenende zusammen mit Alex - einem der englischen Freiwilligen - in Lüderitz verbracht und würden euch gerne kurz davon berichten. Am Freitag nach der Schule ging es los, zunächst Richtung Keetmanshoop. Von dort 
aus, hieß es, sei es ganz leicht eine Mitfahrgelegenheit in einem der vielen Minibusse nach Lüderitz zu finden. Optimistisch wie wir waren, fragten wir etliche Busse, ob sie zu unserem gewünschten Ziel fahren würden, jedoch stellte sich heraus, dass die meisten entweder nach Windhoek fuhren oder aber aus Windhoek kamen und kein Platz mehr frei hatten nach Lüderitz. Wir malten uns bereits aus, wie wir unser Outweekend wieder im ruhigen Tses verbringen müssten, als sich doch die Möglichkeit ergab in einem Auto mit zu fahren. So kamen wir gegen sechs Uhr in Lüderitz an und wurden sofort von dem stürmischen Wind und dem Meeresgeruch begrüßt. Nachdem wir unsere Sachen im Hostel verstaut hatten, begaben wir uns auf Nahrungssuche und fragten uns gleichzeitig, als wir durch die Straßen gingen, ob wir uns noch in Afrika befanden. Sowohl die Architektur als auch die Bezeichnungen einiger Straßen oder Gebäude erweckten den Eindruck, als wären wir in das frühe 20. Jahrhundert in einer deutschen Kleinstadt zurückversetzt worden. Hinzu kommt natürlich die plötzliche Kälte, die für uns schon ungewohnt geworden ist. Wir machten es uns schließlich in einer Bar gemütlich, die uns mit Live Musik und dem Geruch guten Essens lockte. Zu unserem Erstaunen wurde dort auch gerne Kümmerling getrunken!
Samstag morgen machten wir uns dann auf dem Weg Richtung Meer um einen Strand zu finden. Nach erfolglosem Suchen erfuhren wir schließlich dass der Strand weiter entfernt liegt und so nahmen wir uns ein Taxi. Da es sich wirklich um einen Strand irgendwo im Nirgendwo handelte, musste uns der nette Taxifahrer versprechen uns in 2 Stunden wieder abzuholen. Um dem ein wenig Nachdruck zu verleihen drohte ich noch mit den Worten, dass er Schuld sei, wenn man hörte, dass drei Jugendliche in der Wüste umgekommen sind, weil sie den Weg nach Lüderitz nicht zurück gefunden haben :D Während ich mich dann schön in die Sonne gelegt habe, um zu entspannen, wagten Jano und Alex sich ins eiskalte Wasser des Atlantischen Ozeans. Jedoch reichte der Mut bei Jano auch nur für einige Meter, bis er einen Wadenkrampf bekam... Auch wenn es wahrscheinlich echt schmerzhaft war, war es doch witzig dabei zuzusehen, wie er aus dem Wasser „gehoppelt“ kam. Nach 2 Stunden und 5 Minuten kam zum Glück der nette Taxifahrer wieder, um uns abzuholen. Nach einer Stärkung in einem netten Cafe mit Aussicht auf das Meer, begaben wir uns wieder ins Hostel. Dort hörte Jano dann gespannt deutsches Radio (Bundesliga) und Alex und ich schauten seit langem mal wieder ein wenig fern.
Ein verlassenes Gebäude mitten in der Namib Wüste
Am nächsten Morgen ging es dann für uns drei recht früh wieder von der Küste, durch die Wüste, in die Savanne und Richtung Tses. Es war ein echt schönes Wochenende!


Jano und Emma

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