Unsere Zeit in Tansania,
In Tses haben wir uns nach der
Swakopmundreise, immer mehr eingelebt, obwohl die Tage eine sehr
monotone Gestaltung hatten, kam es doch zu manchen netten Gesprächen
und verschiedenen Kochaktionen unsererseits. Dann brachen wir am 22.
Dezember nach Tansania auf, um das geplante Zwischenseminar in
Bagamoyo zu besuchen und vorher noch Weihnachten und Neujahr mit den
anderen Freiwilligen aus dem Bistum Münster auf Zanzibar zu
verbringen.
Als wir dann in Dar es Salaam ankamen,
war es schon dunkel und wir fuhren mit dem Taxi zum Hotel ins
Stadtzentrum. Wir gingen davon aus, dass wir die anderen Frewilligen
dann dort im Hotel vorfinden würden, weil fast alle
Freiwilligen-Generationen dieses Hotel in Dar es Salaam kennen und
auch besuchen. Dem war aber nicht so. Also begann erst einmal spät
abends eine kleine Suchaktion nach zwölf deutschen Freiwilligen des
Bistum Münsters ohne Handy und mit wenig Plan. Nachdem wir mehrere
Passanten angesprochen, ob wir mit ihren Handys telefonieren dürfen,
das auch durften und keiner dieser zwölf Personen an sein Handy
gegangen war, trafen wir sie dann doch zufällig bei der Suche nach
etwas Essbaren nahe bei unserem Hotel. Wir waren alle froh und
konnten dann das indische Essen in vollen Zügen genießen. Ich
möchte gerne beschreiben wie lecker das Essen bei diesem Inder ist,
kann es aber nicht, weil die Worte dem Essen nicht gerecht würden.
Anyway, am nächsten Tag ging es dann
von Dar es Salaam aus mit der Fähre nach Zanzibar. Was zu Zanzibar
zu sagen ist sind drei Worte: Strand, Essen, Feiern. Klingt sehr
entspannt, war es auch. Wir haben die Zeit wirklich genossen und es
uns einfach gut gehen lassen. Ein bisschen Kultur war mit dem
Tagesbesuch in Stone Town, der größten Stadt auf Zanzibar, welche
bekannt ist für den zentralen Sklavenhandel, Tansanias, auch
abgehakt.
Nach einer großen Silvesterparty am
Strand inklusive Feuerwerk, fuhren wir sehr ausgeglichen zum
Zwischenseminar nach Bagamoyo. Dort fanden wir eine relativ große
Hotelanlage vor mit durchaus komfortablen Zimmern. Das Seminar
startete noch am selben Tag an dem wir angekommen waren und es stand
erst mal kennenlernen und Orgakram auf dem Programm. Die nächsten
Tage wurden dann immer tiefgründiger und es wurden Themen
angestoßen, die einen richtig zum nachdenken gebracht haben. Es war
dabei sehr interessant zu erfahren wie andere Personen mit manchen
Situation umgehen und wie sie zu verschiedensten Themen Stellung
beziehen. Besonders ansprechend war der Film „white charity“ für
den ich mit diesem Blogeintrag auch nochmal ausdrücklich Werbung
machen möchte. Schaut ihn euch vielleicht einfach mal an. Ein
weiteres Highlight beim Seminar war der Austauschtag mit Studenten
der Universität in Dar es Salaam. Wir haben uns thematisch
ausgetauscht über Themen wie den Kolonialismus und der Stellung der
Frau in unseren Gesellschaften, was ich persönlich unglaublich
schön fand, denn man konnte einfach sehen wie gleich viele
Positionen zu den Themen sind. Danach sind wir mit den Studenten noch
zum Strand gefahren und dort wurde sich weiter ausgetauscht. Ein paar
Leute haben auch eine ziemlich coole Sandburg gebaut, die ich jetzt
einfach mal erwähnen musste.
Die Zeit war sehr kurz, die Eindrücke
sehr vielfältig und insgesamt war es eine sehr schöne Reise!
Wir sind wieder gut in Tses angekommen
und für uns geht es jetzt richtig los, die Kinder kommen morgen und
damit fängt die Arbeit an, auf die wir uns schon sehr freuen. In dem
Sinne die herzlichsten Grüße aus Namibia.
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