Dienstag, 12. Juli 2016


African Child Day, Mädels Abend und unser Trip nach Bethanie



In den letzten Wochen ist wieder so einiges passiert, was mich dazu bringt endlich mal wieder einen Blogeintrag zu schreiben, um euch auf dem Laufenden zu halten.


Am 16. Juni feierten wir mit den Kindern den African Child Day. Dieser Tag soll jedes Jahr wieder an die Notwendigkeit einer besseren und gerechteren Schulbildung für afrikanische Kinder erinnern (siehe Soweto Aufstand).

Am Morgen durften die Kinder lange schlafen, da sie schulfrei hatten. Während die Kinder frühstückten, nutzten Jano und ich die Zeit um die letzten Vorbereitungen für das Chaosspiel zu treffen. Nach dem Frühstück stürmten die Kinder auf uns zu und konnten es gar nicht abwarten loszurennen. Zunächst einmal mussten sie allerdings in Gruppen eingeteilt werden. Dann ging es endlich los und die Kinder rannten voller Eifer und Teamgeist los. Wissensfragen aber auch Aufgaben, wie das Bilden einer Menschenpyramide oder „Umarmt eine Matron“ standen auf dem Programm. Zwar wurde nur eine Gruppe erste, aber am Ende bekamen alle Kinder Luftballons und Gummibärchen (eine Spende aus Deutschland) als Preis.

Nach dem Spiel tanzten die Kinder und spielten Fußball. Am Abend gab es dann einen Cultural Evening, bei dem einige Kinder Tribetänze aufführten und gleichzeitig dazu sangen. Es ist wirklich immer wieder schön dabei zuzusehen!



Am Freitag den 24. Juli habe ich einen Mädels Abend mit den Grade 7 Mädchen veranstaltet. Einige Tage vorher habe ich mir Gedanken darüber gemacht und sie gefragt, ob sie Lust darauf hätten. Sie waren begeistert und fragten mich jeden Tag wieder, ob es wirklich stattfinden würde. Am Freitag Nachmittag bereitete ich dann eine kleine Überraschung für die Mädels vor: Waffeln! Zwar hat es ziemlich lange gedauert 22 Waffeln mit nur einem Eisen zu backen, aber wie sich später herausstellte, war es den Aufwand auf jeden Fall wert. Mit Waffeln und Cooldrinks kuschelten wir uns auf die Matratzen der Kinder und schauten zwei typische Mädelsfilme: High School Musical 1 und 2. Leider war ich allerdings die einzige die jedes Lied mitsingen konnte, was dann etwas peinlich wurde :D Währenddessen machte ich auch viele Fotos, da die Mädchen es unglaublich lieben vor meiner Kamera zu posieren! Als es dann langsam spät wurde - und ich komischerweise die Einzige war, die wirklich müde war – mussten die Kinder ins Bett. Es war ein sehr cooler Abend mal so ganz ohne Jungs ;-).



Am vergangenen Wochenende haben Jano und ich dann ein Versprechen eingelöst: wir haben unsere Freundin Mauren (eine Matron) in Bethanie besucht. Sie war bis Mai eine der Matrons in Tses, wurde dann aber leider nach Bethanie versetzt, um in einem anderen Hostel zu arbeiten. Wir trafen Mauren in Keetmanshoop und fuhren dann am späten Nachmittag mit ihr im public bus nach Bethanie. Es war schon dunkel als wir ankamen, also verschoben wir die Erkundungstour auf den nächsten Tag. Wir lernten allerdings viele Hostelkinder, die anderen Mitarbeiter und die Headmatron kennen, die uns alle herzlich empfingen. Den Abend ließen wir dann mit dem ein oder anderen Flying Fish (die namibische Version vom Radler) und einem leckeren Abendessen ausklingen.


Fleißige Hostelkinder in Bethanie, die aus Drähten und
Dosen Autos zum Spielen bauen. 


Am nächsten Tag gingen wir nach einem späten Frühstück zum Fußballplatz, da dort ein Schulturnier stattfand. Leider stellte sich heraus, dass die Tses Teams (Fußball und Netball) nicht angereist waren. Trotzdem war es schön das Bethanie Team anzufeuern, auch wenn wir nicht ganz so euphorisch und lautstark waren wie manch andere :D.

Am Nachmittag fuhren wir dann mit dem Bakkie in das etwas entfernte Dorf um die Brote für die Kinder abzuholen. Wir nutzten die Gelegenheit um uns den Ort von Mauren etwas zeigen zu lassen auch wenn wir uns dabei das ein oder andere Mal verfuhren... Ganz besonders wunderten wir uns über ein Guesthouse, da Bethanie letztendlich nur ein kleiner Ort im Nirgendwo war. Nach kurzer Überlegung fiel uns jedoch auf, dass diese Beschreibung zu so gut wie jedem Ort in Namibia zutraf ;-).

Abends gingen Mauren, Marcus (ein weiterer Mitarbeiter), Jano und ich in eine Bar um das Deutschland Spiel zu schauen. Spätestens beim Elfmeterschießen haben alle Besucher mit gezittert und sich mit uns gefreut!

Morgens machten wir uns dann schon recht früh auf den Weg um einen Hike nach Keetmanshoop zu bekommen. Wir hatten schon Angst, dass es Stunden dauern könnte, da die Straße nicht gerade stark befahren war, aber dann hatten wir doch gleich beim ersten Auto Glück. Für 50 namibische Dollar (ca. 3 Euro) fuhren wir 100 Kilometer per Anhalter. In Keetmanshoop angekommen, konnten wir mit Sr. Monica zurück nach Tses fahren, da sie das Wochenende über dort ein Seminar hatte.

Es war wirklich ein sehr schönes Wochenende und wir sind froh darüber unser Versprechen gegenüber Mauren noch eingelöst zu haben.

P.S. Es tut uns sehr leid für die Verspätung, allerdings hatten wir in den letzten Wochen mit Internetproblemen zu kämpfen...